Shiraz – Der Drogenpass *511 km

Wir fuhren frisch bepackt – endlich wieder Action Cam onboard – von Isfahan los. Am Abend zu vor in der Nacht noch Fotos bis um 1 Uhr gemacht und völlig geschlaucht ins Bett gefallen. Am Morgen Liesen wir uns Zeit. Frühstück Ritual, ey es gibt Kaffe. Aber so richtig. Mit Espresso und Crema und Bitterstoffen und Koffein und Balsam für Blutdruck und Seele. Ich habe ihn vermisst seit Griechenland. Türkischer Kaffee als Notlösung O. K. Aber keine Dauerlösung.

Geduscht, geräumt, gepackt in Richtung Moped gelaufen. Und ab in den persischen Verkehr. Noch von der Brücke eins zwei Bilder gemacht und ab in Richtung Berge und Pässe. Wir führen durch Wüstenlandschaften, Bergregionen und Pässe (2600 Meter hoch und am Rande ging es gefühlt nochmal 1000 Höhenmeter höher). Wir machten Meter. Ballerten mit 120 / 130 Km/h die Straßen entlang. O_o winke winke macht die rote Kelle. Da hat man sich einmal gefreut gut voran zu kommen und geile Landschaft zu haben und schon grüßt der blau weise Partyverein. Ok ok, wir hielten an und dachten uns nur oje, Vl hätte man die eine oder andere Geschwindigkeitsmessung ernst nehmen sollen. Unsere Pässe in den Händen des netten Polizisten. Er rief etwas, nichts kam zurück. Er machte seine Sirene an, nichts kam zurück. Er zuckte einen alten Handykloppo aus der Tasche und telefonierte mit Kollegen. Rannte über eine zweispurige Passstraße und machte uns verständlich zu bleiben. Wir hatten großes Interesse – den er hatte ja immer noch unsere Reisepässe….. wir dachten dass unsere grüne Versicherung geprüft wir uns auf Dumm stellen mussten.

Er und sein Kollege prüften erneut unstete Pässe und gab uns klar zum Verständnis Ihnen zu folgen. Gesagt getan. Wir tuckerten mit 70 Km/h hinterher zur nächsten Station direkt auf einer Anhöhe. Es kamen unzählige Polizisten, welche alle unsere Pässe prüften – sehr akribisch. Der Herr mit drei Sternen auf der Uniform wollte uns zum Mittagessen einladen. Wir wollten ablehnen, es war sehr schwierig nein zu sagen. Nun gab es Chai. Wir traten in ein Büro ein, in welches bereits eine Kleinfamilie (Vater Mutter Kind) saß. Der Herr auf dem Stuhl prüfte auch unsere Unterlagen. Wir tranken Chai und verständigten uns rar. Englisch, deutsch, Hände, Füße – irgendwie nun in der Polizei Station ein mulmiges Gefühl. Chai war leer und es ging los: „come, come“ ab in sein Büro. Dort standen ca. 10x 0,5 Wasserflaschen im tief braunen Ton. Wir sollten daran riechen – ekelhaft giftiger Geruch trat entgegen. Morphium pur. Der Herr hat uns Plätzchen angeboten und vermittelte uns, dass die Familie schmuckelte und er stolz auf den Fund war. Ehrlich: der Polizist war sehr sympathisch und freundlich, aber die Situation war sowas von Strange. Schwierig die Gefühle in Worten zu beschreiben. Wir durften gehen. Puh O. K. Wir liefen aus der Polizei Station zu den Bikes. Ein Taxi eskortierte auf die Anweisung vom Polizisten uns bis zur nächsten Tankstelle. Die folgende KM unserer Route sind wir gemäß der Empfehlung des blau weisen Freundes gefahren.
In Shiraz Stadtrand angekommen, ballerten wir im Straßenfluss in der 50er Zone mit 80 / 90 und wurden immer noch überholt. Schade dass meine cam leer war und Speicher voll. Das war irgendwie geil 😀

Hier noch ein paar Nachtbilder aus Shiraz:

Ein Gedanke zu “Shiraz – Der Drogenpass *511 km

  1. Dennis

    Der nette 3-Sterne General hätte sich über die Flasche Nüssli gefreut. Hätte er direkt neben die 10 Pullen Morphium gestellt!

    Ansonsten schöne Story und schöne Bilder. Besonders die Häuserfront sieht klasse aus!

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