An den Atombomben vorbei

Auf dem weiteren Weg nach Pawlodar und weiter in Richtung Russland, musste ich durch das größte Atombombentestgebiet der Welt fahren. Der Name Semipalatisnk ist berühmt für mehr als 450 Atombombentests zu jener Zeit. Gerne auch hier nachzulesen. Einerseits fuhr ich mit einem unwohlen Gefühl durch die Gegend, andererseits war hier halt einfach nichts. Also mehr wie nichts, gar nichts.

Die Stadt hatte natürlich als Statue ein Atom als Wahrzeichen.

Weiter ging es über viele schlechte Straßen. Manche befanden sich im Neubau, manche sahen aber schon immer so aus. Und Umleitungen von der „2 spurigen Sandautobahn“ durch einen überfluteten Birkenwald zwischen LKW´s war echt nicht ein geeigneter Zeitpunkt um anzuhalten und Bilder zu machen. Aber ein paar Straßen sahen mal wieder so aus:

*Joa, tolle Bundesstraße in Kazachstan

*Zufahrt zur Tankstelle

*Das soll mal ein Fundament für eine neue Straße sein, denke ich zumindest.

 

In Pawlodar angekommen fand ich ein Hostel als Unterkunft. Die Angestelltin vom Hostel hat einen weiteren Kollegen und mich zu einer Art Kantine gefahren. Dort haben wir zu zweit Abend gegessen. Bei der Bestellung hatte der junge Herr einfach sein Essen mit meinem Tablett verrechnen lassen. Naja, dachte ich mir. Er wollte viel mit mir auf englisch reden, bis ich dann auf dem Heimweg wusste warum er so viel Interesse zeigte. Ich bin Europäer und muss einfach viel Geld haben, so seine Schlussfolgerung. Weiterhin erzählte er mir, dass seine Mutter mit Krebs im Sterben liegt und ihr nur noch eine teure Behandlung helfen könne, welche ich finanziell untersützen sollte. Eine reine Geldspende verneinte ich, jedoch habe ich ihn angeboten auf meinen Blog und diversen Internetseiten Werbung für seine Spendenaktion zu machen. Irgendwie hatte er kein Interesse. Das hat mich wiederum Schlussfolgern lassen, dass es eine schlechte Bettelmasche des Jungen war.

Die Nacht war einfach nur der Horror…… Die Wände des Hostels waren aus dünnen Rehgips. Die Bude war so hellhörig, dass man bei Blähungen aus dem Schlafsaal nur Gelächter hörte und on Top, als wäre das nicht genug, hatte sich im Nachbarzimmer ein frisches Liebespaar eingefunden. Genial, so wenig Schlaf wie in dieser Nacht, hatte ich bislang noch nicht sammeln dürfen…….. Am nächsten Tag um 6 Uhr stand ich auf der Matte und hab völlig entnervt die Spanngurte um den Bock gespannt und bin komplett übermüdet in den Tag gestartet.

2 Gedanken zu “An den Atombomben vorbei

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